Kino: Verblendung

Ich war gestern im Kino. Es lief der erste Teil der Millenium-Trilogie-Verfilmung von Stieg Larsson mit dem Titel Verblendung.

Ich habe die Bücher selbst nicht gelesen, das muss ich vorwegschicken. Ich habe aber viel darüber gehört und kenne eine Menge Leute, die alle drei Bücher gelesen haben und mir auch dementsprechend davon vorgeschwärmt haben. Also bin ich gestern mit einer gewissen Erwartungshaltung ins Kino gegangen. Und die wurde enttäuscht. Nicht weil die Geschichte schlecht erzählt wurde oder weil die Schauspieler schlecht waren. Ich bin vom Format enttäuscht. Vom Format Film im Zusammenhang mit dieser Geschichte. Die Millenium-Trilogie hätte eine andere Darbietungsform verdient, nämlich eine Verwertung im TV. Nein, Kino ist nicht immer das Maß aller Dinge. Ich wünschte mir für diese Gechichte eine Serie à la Kommissarin Lund – Das Verbrechen“.

Die Handlung ist so vielschichtig, spielt auf so vielen Ebenen, dass man sie eigentlich nicht in drei Kinofilmen erzählen kann. Und schon gar nicht mit jeweils einem halben Jahr Pause zwischen den einzelnen Teilen. Wie gesagt, ich habe die Bücher nicht gelesen, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dass viele spannende Elemente zu kurz kommen. Ich hätte mir eine ausführlichere Darstellung gewünscht, die Story hätte es verdient.

Aus wirtschaftlicher Sicht ist das Format Film natürlich verständlich; es lässt sich einfach mehr damit verdienen, erst recht, wenn man an die Zweitauswertung auf DVD denkt. Die Story und die Spannung bleiben dadurch aber weitgehend auf der Strecke.

Mein Fazit: Ich werde wahrscheinlich nicht für den 2. und 3. Teil ins Kino gehen, sondern in den sauren Apfel beissen, auf das DVD-Pack warten, einen Haufen Geld ausgeben, und mir alle Filme hintereinander anschauen.

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